Das Nervensystem
Das Nervensystem stellt die wichtigste Verbindung zwischen Gehirn und Körperfunktionen her. Durch auch nur minimalen Druck auf die Nervenfasern entstehen nachweisbare Funktionsstörungen - bei längerer Dauer regelrechte Krankheiten.
Eine einwandfreie Körperstatik verringert den schädlichen Druck auf das Nervensystem - in jedem Lebensalter.
Wünschenswert wäre es in diesem Sinne, bereits im frühen Kindesalter im Rahmen einer entsprechenden Vorsorge alle Kinder entsprechend zu untersuchen und dann gegebenenfalls auch schonend und wirkungsvoll zu behandeln.
Die gesunde Entwicklung unserer Kinder bedeutet hierbei für mich einen ganz besonderen Schwerpunkt. Ein ganzer Lebensweg kann durch ein störungsfreies Bewegungs- und Nervensystem positiv beeinflusst werden!
Besonders folgende klinischen Phänomene sind hierbei seit vielen Jahren in der wissenschaftlichen Diskussion:
KISS-Syndrom
Hierunter versteht man eine geburtsbedingte Symmetriestörung der Kopf-Halsregion, die zu unterschiedlichen und teilweise sehr heftigen neurologischen Auffälligkeiten in der Entwicklung von Säuglingen und damit der späteren Gesamtentwicklung führen kann.
Gehäuft beobachtet werden hierbei:
- Zwangs- und Schiefhaltung des Kopfes
- Häufiges Schreien (häufig als Drei-Monats-Koliken fehlgedeutet)
- Schlafstörungen
- wiederkehrende überwiegend einseitige Schlafhaltung
- auffällige einseitige Haltung des Körpers, auffällige kindliche Reflexe in der kinderärztlichen Untersuchung
- Trinkstörungen
- asymmetrische Gesichts- oder Hinterkopfform
Ungemein erstaunlich ist hierbei, wie häufig schon eine einzige gezielte Justierung die gesamte weitere Entwicklung eines Babys (und seiner Familie) verändern kann.
KIDD-Syndrom
(Kopfgelenkinduzierte Dyspraxie/Dysgnosie)
Beim KIDD-Syndrom handelt es sich um eine Folgeerscheinung eines im Säuglingsalter unerkannten und somit unbehandelten KISS-Syndroms.
Die Funktionsstörungen der Kopfgelenke (Stellungs- und Bewegungsstörungen der oberen Halswirbelsäule) entwickeln über den Druck auf das Nervensystem Auswirkungen auf den gesamten Organismus (siehe Kiss-Syndrom). Eine möglichst frühzeitige Behandlung kann diese Störungen und mögliche Entwicklungsveränderungen häufig grundlegend beseitigen.
Aus einem nicht behandelten Kiss-Syndroms, also dem Kidd-Syndrom, können entstehen:
- Gangbild (Schuhabrieb !)
- Haltungsstörungen
- Körperhaltung, Haltungsschwäche
- Koordinationsstörungen
- Grobmotorik (Laufrad-/ Fahrradfahren, Balancieren, Schaukeln, Klettern)
- Feinmotorik (Malen, Schriftbild, Basteln)
- Höhenangst
- Ungeschicklichkeit ("wie ein Tölpel")
- Unsicherheit, Stolpern/Stürze
- Turnmuffel
- Konzentrations- und Lernstörungen
- Motorische Unruhe (Zappelphilipp)
- Schreib- und Leseschwierigkeiten (Dyslexie)
- Hyperaktivität/Träumer
- ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom)
- Kopfschmerzen/ Migräne, Ohrgeräusche/Ohrensausen
- Emotionale Auffälligkeiten
- Reizbarkeit (Ungeduld, Aggressivität)
- Ein- und Durchschlafstörungen
Es kommt häufig aufgrund dieser Einschränkungen zu Vermeidungsverhalten:
- Leistungsverweigern
- Verhaltensauffälligkeiten
Die Fehlstellungen der oberen Halswirbelsäule im Erwachsenenalter sind häufig die Folge einer langanhaltenden Fehlstellung und Spannungsstörung der Wirbelsäule und des Beckens. Hieraus entwickeln sich häufig über Jahre vielfältige Symptome
- Chronische Rückenschmerzen
- Bandscheibenvorfälle
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Migräne
- Halswirbelsäulenbeschwerden
- Gleichgewichtsstörungen
- Schwindel
Hierbei ist zu beachten, dass in der Kopfgelenkregion ein Großteil zur neurologisch kontrollierten Haltung eines Menschen beigesteuert wird. Eine spannungsfreie Kopfgelenkstellung wird somit immer einen positiven Einfluss auf die Körperhaltung haben. Eine mögliche Haltungsstörung kann im Rahmen der Sprechstunde aufgezeigt und durch die Justierungen mittels amerikanischer Chiropraktik positiv beeinflusst werden. Je jünger die Patienten zu Beginn einer Justierungsbehandlung sind, desto schneller werden sich nachhaltige Veränderungen einstellen.